Forschungsprojekte
„Demokratisch handeln lernen in der Dorfgründungssimulation“ (2012-2014), gefördert aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalts
Teilprojekt des Projekts "Demokratietransfer" zusammen mit Prof. Holtmann (Halle); Prof. Silbereisen (Jena); Prof. Wuschig (Magdeburg-Stendal)
Ziele
- Erhöhung der demokratischen Urteils- und Konfliktlösungskompetenz und damit der Partizipationsbereitschaft insbesondere demokratieskeptischer bis demokratiefeindlicher Jugendlicher in Sachsen-Anhalt
- Schulung von Lehrerinnen und Lehrern im konstruktiven Umgang mit solchen Jugendlichen
- Inhaltliche und methodische Stärkung des Fachs Sozialkunde als zentraler Ort für Demokratiebildung – insbesondere an Sekundarschulen
Mittel
- Implementierung der ca. 25-stündigen Dorfgründungssimulation in 8 Sekundarschulen (bzw. Klassen) in strukturschwachen Gebieten (v.a. Altmarkkreis/Salzwedel & Burgenlandkreis) und 2 Gymnasien (Halle/Magdeburg) als Kontrollgruppen (9./10. Schuljahr)
- Dorfgründung: Schüler „gründen“ ihren Mikrostaat in Südfrankreich, überprüfen ihre bisherigen (latenten) Wertorientierungen und Standpunkte, lernen verschiedene demokratische Grundpositionen unterscheiden, demokratisch auszuhandeln und zu tolerieren
- Erhebung: Videografie aller Dorfgründungen, Interviews mit Schülern und Lehrern; Auswertung per Transkription und Argumentationsanalysen
- Vorbereitung: Intensive Lehrerschulungen in Blockseminaren
Produkte
- Fallbasierter Leitfaden zur Demokratiebildung für politische Bildner in und außerhalb von Schule, darin anonymisierte Fallbeispiele zu auffälligen Politisierungstypen, entsprechenden Lehr-Lern-Schwierigkeiten im Unterricht sowie möglichen Lösungsstrategien
- Gründung eines erfahrungsbasierten Demokratienetzwerks von Lehrer-Multiplikatoren in Sachsen-Anhalt zur weiteren Implementierung der Dorfgründung und anderer demokratiefördernder Bildungsmaßnahmen